Auf ein Wort mit Stefanie
Seit wann bist du für das MGH tätig?
Seit 2017 arbeite ich immer wieder für das MGH. Vorher habe ich es privat bereits mit meinen Kindern besucht wenn es Puppentheater oder ein Familien-Fest gab. Ich weiß noch wie ich aus Bonn hierhergezogen bin und meinen Freund:innen am Telefon total begeistert von diesem für mich ganz neuen Konzept für Nachbarschaft erzählt habe.
Was motiviert dich persönlich, sich für die Werte und Ziele dieser Organisation einzusetzen?
Ich bin der tiefen Überzeugung, dass alle Menschen etwas zum Gelingen einer positiven und offenen Gesellschaft beizutragen haben, unabhängig ihrer Herkunft, ihres Bildungshintergrundes oder des sozialen Status. Vielfalt bereichert unsere Gesellschaft, wenn wir uns darauf einlassen können unsere Vorurteile zu hinterfragen und manchmal für uns bequeme Hemmschwellen abzubauen. Das MGH ist für mich ein Ort an dem genau dies möglich gemacht wird, weil sich hier Menschen begegnen, die sich im normalen Alltag einfach nicht über den Weg laufen würden. Miteinander ins Gespräch und aus der eigenen Bubble kommen - das kann so viel Gutes bewirken.
Welche Herausforderungen siehst du in deiner Rolle?
Das Mehrgenerationenhaus steht wirklich ALLEN Menschen offen. Das ist für die Zielgruppenansprache gar nicht so einfach, denn man hat ja im Marketing und der Öffentlichkeitsarbeit sonst immer eine relativ genaue Definition wen man ansprechen möchte. An Yoga interessierte Studierende erreiche ich über eine andere Ansprache oder Kanäle als Senior:innen, denen man Hilfe mit dem Computer anbieten möchte oder als Alleinerziehende, die man vielleicht über das Kinderhotel entlasten könnte. Diese Herausforderung macht aber auch besonders viel Spaß, denn so wird es nie langweilig.
Abseits der Arbeit, was sind deine persönlichen Interessen oder Hobbys?
Ich gehe gerne joggen und habe vor kurzem Yoga für mich entdeckt. Außerdem LIEBE ich Bücher und schreibe, wenn ich mal Muße habe, auf meinem Instagram Account @books.for.superheroes Rezensionen zu Kinder-Büchern, die meiner Meinung nach zu einem vielfältigen und friedlichen Miteinander beitragen können.
Was möchtest du den Menschen da draußen mitteilen, die vielleicht nicht viel über die Arbeit eines Mehrgenerationenhauses wissen?
Traut euch einfach, kommt vorbei und erlebt wie schön echtes Miteinander sein kann.
Abschließend, was sind deine Hoffnungen und Träume für die Zukunft des Mehrgenerationenhauses?
Für das Mehrgenerationenhaus Heidelberg insbesondere wünsche ich mir, dass es seinen visionären Blick behält. Insbesondere Emine Yildirim hat immer wieder neue Ideen ins Spiel gebracht, bei denen ich die Hände über den Kopf zusammengeschlagen habe:
„Mit einer mongolischen Jurte durch verschiedene Stadtteile ziehen und darin einen fortlaufenden Kunst-Workshop anbieten, damit die Menschen aus den verschiedenen Stadtteilen von Neuenheim bis Emmertstgrund sich besser kennenlernen? Echt jetzt? Wie sollen wir das denn schaffen?" habe ich oft gedacht.
Genau DAS waren aber dann immer die wirksamsten Projekte, das haben wir durch Monitoring und Evaluation Prozesse der Universität Mannheim auch messen können! Dafür gab es nicht nur Auszeichnungen, sondern diese Projekte hatten eine Leuchtturmwirkung weit über Heidelberg hinaus. Ich wünsche dem Mehrgenerationenhaus noch ganz viele solcher visionären Ideen dazu, wie wir alle in ein gut gelingendes und erfüllendes Miteinander kommen!
(Fotocredit: Fotoagenten)